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«Wer ein WOZU (…) hat, erträgt fast jedes WIE. », frei nach Friedrich Nietsche und Viktor Frankl.


Ohne für sich vorher die Motivation, bzw. das WARUM zu klären, hat ein Vorhaben wie NEUE GEWOHNHEITEN AUF DIE BEINE ZU STELLEN keinen längeren Bestand. Gerne tauchen Schwierigkeiten auf und wir verfallen in alte Muster. Patanjali zählt im YS 1.30 verschiedene Stolpersteine auf, die uns die Klarheit unseres Geistes trüben und somit auch einmal getroffene Entscheidungen ins Wanken bringen. Es sind dies: Krankheit, geistige Trägheit, Zweifel, Stress, Erschöpfung, Ablenkung, Selbstüberschätzung und fehlende Wertschätzung gegenüber dem was ist.

Wie lange übe ich schon Yoga (und kenne dieses Sutra), bis ich gemerkt habe, dass es immer die gleiche Kombination derselben Stolpersteine ist, die mich am regelmässigen Üben hindert. Und nicht nur das. Wie lange übe ich schon Yoga, ohne zu merken, dass es wieder einmal soweit ist und meine «bewährte» Kombi schon im Anmarsch ist. Denn das Leidige an den Stolpersteinen ist, dass sie sich nicht aufbäumen und auch nicht wie Steine aussehen. Im Gegenteil; sie wirken harmlos und gutmeinend, fast ein bisschen fade, aber immer sehr vernünftig.


Eigentlich wollte ich ja heute darüberschreiben, wie es mir gelingt am Üben dranzubleiben. Die eigenen Hindernisse zu kennen und von Möglichkeiten zu wissen, diese zu überwinden, finde ich enorm wichtig. Wichtiger erscheint mir jedoch der Umstand, diese überhaupt erst erfassen zu können - dies möglichst in einem frühen Stadium. Es erstaunt mich kaum, dass Patanjali auch darüber im YogaSutra (YS 1.31) schreibt.


Ich wünsche mir schon jetzt, dass, wenn ich mich das nächste Mal vor dem Üben unwohl, unsicher, niedergeschlagen, unruhig oder ungeduldig fühle, in mir die Alarmlichter leuchten und ich mich trotzdem auf die Matte stelle, meine Lieblingsübungen mache und meiner Kombi zulächle.


Ps: Und falls ich meine Gefühle doch noch nicht zuordnen konnte, so hoffe ich, meine zuverlässig verwickelten Selbstgespräche enttarnen zu können. Dann warte ich bis sich das Durcheinander senkt, ich wieder klar bin und endlich wieder übe.


Auch dafür gilt: Wer ein WOZU hat, erträgt fast jedes WIE.


Auch heute mit einem Schmunzeln auf der Matte.

Herzlich

Monika


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